Neapel Ischia - Giardini la Mortella

Als William Walton starb und die Welt einen der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts verlor, beschloss Lady Walton, auf Ischia zu bleiben und den größten Wunsch ihres Mannes zu erfüllen: talentierten jungen Musikern zu helfen. Sie begann mit der Organisation eines jährlichen Meisterkurses für Chor, bei dem angehende Fachleute, die von der strengsten Auswahl ausgewählt wurden, drei Wochen lang von einem Stab von Spezialisten eine Ausbildung ihrer Stimmen und Bühnenpräsenz erhielten. Das Alter dieser jungen Talente reichte von 7 bis 25 Jahren, und die Kurse wurden vollständig von der Fondazione finanziert. Danach wurde in Zusammenarbeit mit angesehenen Musikschulen ein bis heute laufendes Programm von Kammermusikkonzerten gestartet.

Die letzte große Errungenschaft, chronologisch gesehen, war das Griechische Theater, das 2006 zum 80. Geburtstag von Lady Walton eingeweiht wurde. Das erste der Festivals der Jugendorchester fand 2007 statt. Bei seiner Einweihung wurden der Riese Sir Neville Marriner und zehn angehende Orchester von Publikum und Kritikern begeistert gefeiert, so dass La Mortella den Namen "Salzburg des Mittelmeers für Jugendorchester" erhielt. Die Programme enthielten natürlich einige der schönsten Musikstücke von William Walton.

Diese neue Veranstaltung soll zahlreichen italienischen und ausländischen Jugendorchestern die Möglichkeit bieten, vor einem geschätzten und sachkundigen Publikum aufzutreten, wie es seit Jahren die von der "Fondazione William Walton e La Mortella" organisierten Kammermusikkonzerte begleiten. Italien bietet in der Tat nur wenige Gelegenheiten für junge Musiker, öffentlich aufzutreten, da die üblichen Kreisläufe dazu neigen, bekannte Fachleute zu bevorzugen, die eine größere Anziehungskraft ausüben, und es gibt nur sehr wenige Veranstaltungen, die daran interessiert sind, eine Rolle bei der Entdeckung neuer Talente zu spielen.

Das Festival will daher eine Lücke füllen und bringt ein aufmerksames und interessiertes Publikum und junge Musiker mit enormem künstlerischen und technischen Potenzial zusammen.
Das Festival bietet auch jungen Interpreten die Möglichkeit, eine besonders wichtige und prägende Erfahrung zu machen, indem sie auf der Bühne eines so faszinierenden und eindrucksvollen Ortes wie dem Griechischen Theater in den Gärten von La Mortella spielen können. Die Gärten sind vom Geist des Komponisten William Walton erfüllt, der hier gelebt und gearbeitet hat, und die Musiker, Komponisten und Konzertdarsteller, die alle besucht haben, sind sich einig, dass sie Quellen der Inspiration und intensiver künstlerischer Emotionen sind.

Das Festival will auch ein Ort der Begegnung und des Meinungsaustauschs für junge Musiker sein, um ihre Ausbildung und Entwicklung als Fachleute, als Künstler und als Bürger durch Verständnis und Diskussion voranzutreiben: Der Kontakt mit den Lebenswelten und Erfahrungen anderer ist immer ein Impuls für Wachstum und Verständnis. Für die jungen Künstler bietet diese Veranstaltung den ersten Kontakt mit der Welt des Mittelmeers, der Umwelt und der Geschichte dieser Insel sowie dem immensen archäologischen und kulturellen Erbe Kampaniens. Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der Jugendorchester aus Nordeuropa und den Vereinigten Staaten kommt, kann man sich nur vorstellen, welche Auswirkungen und welche Faszination das Klima und die Landschaft Ischias auf junge Orchestermusiker ausüben muss, die an die langen Winter und den Nebel des Nordens gewöhnt sind.

Das Festival trägt daher auch zur Förderung der Insel und als Touristenattraktion bei, indem es kultivierte, informierte und hochspezialisierte Besucher anzieht und die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus unterstützt.